Richtig Wäschewaschen: praktische Schummelliste für Männer

Richtig Wäschewaschen für Männer | © Africa Studio - stock.adobe.com
Wie geht das mit dem Wäschewaschen? Du bist gerade in dieser Lage und kratzt dich am Kopf? Meine Schummelliste hilft jedem Mann.

Inhalt:
Tipp 1: Wäsche waschen mit dem richtigen Waschmittel
Tipp 2: Wäsche sortieren
Tipp 3: Waschgang
Tipp 4: Waschtemperatur
Tipp 5: Beladung der Waschmaschine
Tipp 6: Waschen im Waschsalon
Tipp 7: Wäsche trocknen
Tipp 8: Schimmel und muffige Wäsche vermeiden

Für Männer wird die Wäsche zum Problem, wenn sie allein wohnen. Sie hatten sich zuvor nie damit befasst. Zuerst hatte ihre Mutter den Job erledigt und sie leider in die Geheimnisse der Waschmaschine nicht eingewiesen (die Schwester hingegen schon – warum nur?), dann war die die große Liebe für die saubere Wäsche zuständig. Doch für den Mann ist es zeitweise wichtig, auf eigenen Füßen zu stehen. Nachdem er von der Mutter zur ersten Beziehung, von dieser nahtlos zur nächsten und so weiter gezogen ist und damit den Kleinkindstatus beibehielt – jemand wäscht meine Wäsche! –, nutzt er die nächste Beziehungskrise, um sich eine eigene Wohnung zu nehmen. Dort schafft er stolz eine Waschmaschine an und steht schon nach wenigen Tagen vor einem Berg schmutziger Wäsche, während der Schrank inzwischen leer ist. Du bist gerade in dieser Lage und kratzt dich am Kopf? Nun, deshalb gebe ich dir hier wertvolle Tipps, wie du deine eigene Wäsche wieder sauber und in Form bekommst.

Ein Berg Schmutzwäsche für Männer | © sveta - stock.adobe.com
Manche Männer beginnen erst mit dem Waschen, wenn keine Kleidung mehr im Schrank ist.

Tipp Nummer 1: Wäsche waschen mit dem richtigen Waschmittel

Ich verrate dir in paar Tricks, deshalb heißt dieser Beitrag “Schummelliste für Männer”. Du musst die Anweisungen von Frauen und die Anpreisungen der Werbung in Bezug auf das passende Waschmittel nicht allzu wörtlich nehmen. Bei der Wahl der Waschtemperatur hingegen musst du vorsichtig sein, hier kannst du wirklich etwas falsch machen.

Es gilt der Grundsatz: Du kannst eigentlich jedes Waschmittel für jede Wäsche verwenden, du darfst es nur nicht zu hoch dosieren. Natürlich ist es optimaler, die von den Herstellern konzipierten Waschmittel für die entsprechende Wäsche zu verwenden. Aber wenn dir mal das Buntwaschmittel ausgegangen ist, du aber noch Vollwaschmittel hast, kannst du damit auch Buntes waschen – nur nicht zu heiß und auf jeden Fall nicht mit zu viel Waschmittel! Wenn du das nämlich verkehrt machst, bekommen deine T-Shirts plötzlich rostige Flecken. Die gehen nie wieder weg.

Du brauchst grundsätzlich, ein Voll-, ein Fein- und ein Buntwaschmittel. Für Wollpullis kannst du noch ein flüssiges Waschmittel verwenden. So setzt du deine Waschmittel ein, wenn du alles nach Vorschrift machen möchtest:

  • Vollwaschmittel: Das ist ein Waschmittel für “Weißes”, wie die Mutter immer sprach. Es handelt sich um weiße Unterwäsche (aber keine Seidenunterwäsche), Leintücher, Bettwäsche, Schlafanzüge sowie helle Hand- und Geschirrtücher. Das Vollwaschmittel ist für unempfindliche Wäsche gedacht, die auch 60 °C verträgt. Dann wirkt in diesem Waschmittel ein Bleichmittel, das die Wäsche noch etwas heller macht. Die heiße Temperatur und das Bleichmittel würden aber gemeinsam Buntwäsche angreifen. Deshalb kannst du Vollwaschmittel in kleiner Dosierung und bei maximal 30° auch für Buntwäsche nehmen, wenn du gerade kein Bunt- oder Feinwaschmittel hast. Wirklich weiße Wäsche aus belastbarem Stoff wie Leinen kannst du hingegen mit dem Vollwaschmittel sogar bis 90 °C waschen (sogenannte “Kochwäsche”), um schwere Verschmutzungen herauszubekommen.
  • Bunt- oder Feinwaschmittel: Diese Waschmittel sind ihrem Namen gemäß für bunte (farbige) und feine Wäsche gedacht. Das sind Hemden, T-Shirts, Jeans und sonstige Hosen, Socken und so fort, eben alles, was du drüber trägst und was aus Leinen, Baumwolle oder Synthetik besteht und kein Feinwaschmittel braucht.
  • Feinwaschmittel eignet sich für empfindliche Baumwollbekleidung, die mit Naturfarben gefärbt wurde, sowie für Stoffmäntel und -jacken.
  • Flüssiges Wollwaschmittel nimmst du für Wollpullis und -schals oder Seidenbekleidung.

Es gibt sehr empfindliche Seidenstoffe, die man gar nicht wäscht, sondern nur handwarm im Becken spült. Leder wäschst du natürlich auch nicht. Grundsätzlich solltest du mit dem Waschmittel sparsam umgehen. Sollte etwas nur sehr wenig verschmutzt sein, dosierst du es niedrig und wählst außerdem eine niedrige Waschtemperatur und einen kurzen Waschgang. Deine Sachen halten auf diese Weise länger.

Doch ich gebe zu: Für den Mann ist es äußerst lästig, sich all das zu merken. Daher merke dir vor allem eines: Weniger ist mehr beim Waschen. Schonende Waschmittel, niedrige Temperaturen und kürzere Waschgänge sind im Zweifelsfall vorzuziehen, wenn die Wäsche nicht wirklich stark verschmutzt ist (wie das Shirt nach dem Sport).

Welches Waschmittel | © nicoletaionescu - stock.adobe.com
Am idealsten ist es, wenn du die von den Herstellern konzipierten Waschmittel, für die entsprechende Wäsche verwendest.

Tipp Nummer 2: Wäsche sortieren

Du musst deine Wäsche zum Waschen vorsortieren. Dafür kannst du folgende Kriterien anwenden:

  • Empfindlichkeit: Die empfindliche Wäsche musst du von der stark verschmutzten Kochwäsche trennen. Beides braucht ganz unterschiedliche Waschmittel, -temperaturen und -gänge.
  • Verfärben: Wasche bei der Buntwäsche ähnliche Farben zusammen. Kombiniere nicht helle und dunkle Farben. Schwarze, rote und blaue Wäschestücke färben besonders gern aus.

Tipp Nummer 3: Waschgang

Du kannst bei den meisten Waschmaschinen zwischen einem Normal-, Pflegeleicht und Feinwaschgang wählen. Außerdem gibt es den separaten Vorwaschgang, der aber nur für extrem schmutzige Wäsche erforderlich ist. Welchen Waschgang du brauchst, zeigt dir das eingenähte Etikett in der Wäsche.

Welches Waschprogramm | © nicoletaionescu - stock.adobe.com
Welches Waschprogramm du verwenden musst, steht in den Etiketten deiner Kleidung.

Tipp Nummer 4: Waschtemperatur

Unterwäsche, Handtücher und Bettwäsche kannst du, wenn sie nicht aus Seide besteht bei 40° oder 60° im Normalwaschgang waschen. Weiße Leinenwäsche verträgt auch 90°. Unempfindliche bunte Wäsche solltest du bei 30° oder 40° waschen, empfindliche bunte Wäsche nur bei 30°. Für Wolle und Seide wählst du eine noch niedrigere Temperatur: Du wäschst diese Stücke am besten von Hand.

Tipp Nummer 5: Beladung der Waschmaschine

Im Normalwaschgang kannst du die Maschine voll beladen. Mit pflegeleichter Wäsche und Feinwäsche belädst du die Maschine nur halb, mit Wolle noch etwas weniger als halb.

Tipp Nummer 6: Waschen im Waschsalon

Vielleicht gehst du ja mit deiner Wäsche in den Waschsalon. Das spart dir die Anschaffung einer Waschmaschine, die sich im Vergleich erst nach einigen Jahren wirklich rentiert. Der Waschsalon ist nämlich sehr günstig. Außerdem ist er eine erstklassige Kontaktbörse für Männer, die dort ganz reizende Singles treffen möchten. Doch uns geht es ja heute um das Waschen und nicht um das Dating.

Die meisten Waschsalons verkaufen ihren Kunden eine Waschmarke und dazu gleich ein Waschmittel, das so gut wie immer ein Vollwaschmittel ist. In diesem Fall ist es ratsam, deine empfindliche Wäsche lieber daheim von Hand zu waschen. Solltest du ansonsten wenig Wäsche mit einem geringen bis normalen Verschmutzungsgrad im Waschsalon waschen, kannst du sie ein wenig mischen, brauchst dich also nicht allzu stark an die oben genannten Tipps zu halten. Doch wasche sie dann am besten nur bei 30 °C. Du darfst sie nicht allzu schmutzig werden lassen und musst deshalb etwas häufiger in den Waschsalon.

Tipp Nummer 7: Wäsche trocknen

Wenn es das Wetter zulässt, trocknet deine Wäsche sehr schnell auf dem Balkon. Seidenwäsche und Wolle solltest du vor dem Aufhängen kurz in ein Frotteehandtuch einwickeln. Damit saugst du die erste Feuchtigkeit auf. Auch empfiehlt es sich, Wolle und Seide nicht aufzuhängen (die Stücke hängen sich sonst aus, sie verlieren ihre Form), schon gar nicht im tropfnassen Zustand. Lege sie zum Trocknen auf einen Wäscheständer.

Solltest du einen Trockner benutzen, darfst du darin keine empfindliche Wäsche trocknen. Du siehst auf dem Etikett in der Wäsche ein Zeichen, das anzeigt, ob sie trocknergeeignet ist. Du kannst dir durch geschicktes Trocknen das Bügeln zumindest von T-Shirts sparen. Schleudere sie in der Maschine nicht oder nur kurz und hänge sie relativ feucht auf, nachdem du sie etwas geschüttelt hast.

Tipp Nummer 8: Schimmel und muffige Wäsche vermeiden

Du musst Wäsche grundsätzlich gut trocknen lassen. Sollte sie noch feucht sein und dann gefaltet im Schrank liegen, schimmelt sie. Wäsche, die du zu lange in der Waschmaschine liegen lässt, obwohl sie schon längst fertig gewaschen ist, nimmt einen muffigen Geruch an.

Plane also deine Waschtage gründlich. Wenn du als Single mit ordentlicher Wäsche unterwegs bist, die du dir alleine herrichtest, werden dich deine Mitmenschen bewundern und lieben.

Doch egal, wie du es in Wahrheit anstellst: Erzähle beim Dating niemals, dass du die Wäsche noch zu Mama bringst. Damit bist du nämlich durchgefallen.

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Habe ich etwas vergessen oder hast du noch wertvolle Tipps zum Thema Wäschewaschen? Dann teile deine Tipps und Erfahrungen in den Kommentaren.

1 Kommentar

  1. Ich erwäge derzeit meine Laundry im Waschsalon zu waschen. Wie Sie bereits sagen, ist dies besonders günstig und bequem. Die Nutzung vor Ort erhältlicher Waschmittel wäre natürlich vorteilhaft. Vielen Dank für die Tipps!

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