Die 10 frustigsten Dinge am Steuer – und wie du sie vermeidest

Frustige Dinge für Männer beim Autofahren | © AboutLife - stock.adobe.com
Hier findest du die Top 10 der frustrierendsten Situationen im Auto und was du dagegen tun kannst.

Inhalt:
Tipp 1: Rücksichtslosigkeit von anderen Autofahrern
Tipp 2: Provokationen am Steuer
Tipp 3: Berufsverkehr
Tipp 4: Verkehrsstau
Tipp 5: Telefon am Steuer
Tipp 6: Spritpreise
Tipp 7: Dieselfahrverbote = Enteignung von Autofahrern
Tipp 8: Blitzen und Strafen fürs zu schnell fahren
Tipp 9: Dein Auto ist zugeparkt?
Tipp 10: Ampelschaltung

Autofahren könnte so schön sein – wenn nicht der Frust durch andere Fahrer, den Stau, die Ampelschaltung, den Blitzerwahnsinn und absurde Gesetze wäre. Hier sind meine Top 10 der frustrierendsten Umstände und Situationen im Auto. Ich habe mir auch überlegt, was wir alle dagegen tun können.

Tipp Nummer 1: Rücksichtslosigkeit von anderen Autofahrern

Wenn es alle eilig haben – sei es auf der Autobahn oder im städtischen Berufsverkehr –, vergessen viele Autofahrer ihre gute Kinderstube. Sie schneiden dich, was das Zeug hält, drängeln sich noch kurz vor der Ampel in die Schlange und beschimpfen dich dabei offensichtlich sogar, was du an Blicken, Gesten und ihrem Gott sei Dank nicht hörbaren, aber sichtbaren Redeschwall erkennst. Es fehlt nur noch der Stinkefinger, manchmal musst du ihn sogar ertragen (er ist als Beleidigung eine Straftat).

Mein Tipp: Nimm selber Rücksicht, bewahre die Ruhe, lass ausreichend Platz zum vorausfahrenden Wagen und bleibe tolerant. Winke lieber gelegentlich ein Auto herein, rege dich nicht auf, atme durch und lächle. Du kannst sowieso nichts an dieser Situation verändern. Wenn du das Spiel mitspielst, riskierst du höchstens einen Unfall.

Tipp Nummer 2: Provokationen am Steuer

Die beschriebene Rücksichtslosigkeit unter Tipp 1 resultiert aus spontanen Impulsen ungeduldiger Verkehrsteilnehmer, doch einige von ihnen provozieren auch bewusst. Sie hupen und drängeln, manchmal überholen sie dich und bremsen dich dann (fast) aus. Es ist eigentlich auch eine Reaktion auf den Stress auf der Straße, doch eine kalkulierte und daher besonders bösartige. Lass dich auf keinen Fall provozieren, die Situation könnte sehr gefährlich ausarten. Auf Parkplätzen kommt es deswegen manchmal zu Prügeleien, auf Autobahnen zu Unfällen. Wer sich provozieren lässt, geht manchmal auch auf eine spontane Verfolgungsjagd ein. Was soll das? Wenn du jemanden verfolgst oder er dich, wo könnte das enden? An der nächsten Raststätte, wo ihr euch dann wie zwei Cowboys gegenübersteht? Ignoriere jede Provokation, schau gar nicht hin. Konzentriere dich auf den Verkehr und lass den Provokateur von dannen ziehen, indem du dein Tempo für längere Zeit drosselst. Er hat dich nach fünf Minuten vergessen.

Tipp Nummer 3: Berufsverkehr

Immer morgens und abends wird es auf den Straßen eng, wir stehen gemeinschaftlich im Stau des Berufsverkehrs. Arbeits- und Verkehrsforscher versuchen schon länger gemeinsam, dagegen Konzepte zu entwickeln, doch bislang haben wir noch den Berufsverkehr, und zwar weltweit. Eine Lösung könnte darin bestehen, den Arbeitsbeginn und das Arbeitsende in verschiedenen Unternehmen und Behörden in eine sehr breite Zeitspanne zu verlegen (zum Beispiel von 05.30 – 10.30 h und von 13.30 – 18.30 h), doch das widerspricht unserem biologischen Rhythmus und der Tatsache, dass ja die Beschäftigten verschiedener Unternehmen miteinander zu einheitlichen Zeiten kooperieren müssen. Dennoch gibt es schon länger gleitende Arbeitszeiten und auch das Homeoffice, ohne dass beides sichtbar den Berufsverkehr reduziert. Ich kann dir nur raten, diesen zu vermeiden und/oder oft auf öffentliche Verkehrsmittel zu setzen, die freilich zu Stoßzeiten auch sehr voll sein können.

Ansonsten hilft nur eines: Du musst viel Zeit einplanen und dich im Auto mit Dingen beschäftigen, zu denen du sonst nicht kommst. Ich höre dann Musik oder Podcasts auch für meine berufliche Weiterbildung. Dieser Tipp gilt ganz besonder für unseren Frustfavoriten Nummer 1 den Stau.

Tipp Nummer 4: Verkehrsstau

Ein Stau kann regelrecht deinen Kreislauf angreifen. Er ist aus verschiedenen Gründen extrem frustrierend bis gefährlich:

  • Ein Stau wirft deinen Zeitplan durcheinander. Du schaffst deinen Termin nicht, was dich ganz erheblich stresst. Rufe beim nächsten Stopp den Kunden, Geschäftspartner, Freund oder das Familienmitglied an, das auf dich wartet. Für einen Stau hat in der Regel jedermann Verständnis.
  • Der Stau führt zu extremer Langeweile. Eine Straße, zumal eine Autobahn, hat so gar nichts Interessantes, wenn wir nur einfach auf ihr herumstehen. Hier hilft die Beschäftigung mit Dingen, für die wir sonst zu wenig Zeit haben, also zum Beispiel Musik und Podcasts.
  • Der Stau verursacht körperliche Probleme. Du kannst Hunger und Durst bekommen, schwitzen oder frieren sowie auf die Toilette müssen. Gegen Hunger und Durst kannst du dich vor Antritt der Fahrt versorgen, Kälte oder Hitze lassen sich im Auto aber meistens nur mit eingeschaltetem Motor bekämpfen. Du wirst nicht umhin können, ihn gelegentlich laufen zu lassen. Die Toilette ist ein sehr ernsthaftes Problem. Wenn es nicht mehr anders geht, fahre ganz weit nach rechts oder links, schalte die Warnblinkanlage an, verlasse das Auto und tue, was du tun musst. Die anderen Fahrer haben durchaus Verständnis, einige folgen umgehend deinem Beispiel.
  • Der Stau ist vielfach unberechenbar. Du kannst nur eng die Verkehrsmeldungen verfolgen. Wenn sich ein Stau ankündigt, schlägt dir ein gutes Navigationsgerät rechtzeitig eine Ausweichroute vor und sagt auch ziemlich genau die Dauer des Staus an. Wenn du den Stau wirklich nicht umfahren kannst, rate ich dir zu Demut und Meditation.
  • Ein Stau mit Mitfahrern – vor allem mit Kindern – kann die Stimmung im Auto extrem kippen lassen. Denkt euch dann diverse Spiele aus. Ihr könnt euch im Auto-Karaoke versuchen und eure Kinder alles mögliche raten und erzählen lassen.
Frustige Dinge biem Autofahren: Verkehrsstau | © luckybusiness - stock.adobe.com
Ein Stau wirft deinen Zeitplan durcheinander. Für einen Stau hat aber in der Regel jedermann Verständnis.

Tipp Nummer 5: Telefon am Steuer

Wenn du selbst noch im Auto das Smartphone in die Hand nimmst, rate ich dir dringend, dieses Verhalten zu überdenken. Es ist die neue Unfallursache Nr. 1 (inzwischen vor Alkohol und Raserei). Die Smartphones mit ihren Möglichkeiten des Fotografierens und Chattens per Messenger haben das Problem gegenüber den früheren Handys noch verschärft. Sie verleiten uns, auf ihr Display zu schauen, was absolut gefährlich ist. Vielleicht bist du ja schon länger einsichtig und nutzt dein Smartphone im Auto nur, wenn du stehst oder über eine Freisprechanlage verfügst. Doch frustrierend sind andere Autofahrer, die hemmungslos damit herumspielen und gefährliche Situationen verursachen. Halte dich von ihnen unbedingt fern! Wenn du jemanden mit dem Smartphone in der Hand in einem anderen Wagen entdeckst, drossele am besten dein Tempo, bleibe weit hinter ihm und sei darauf gefasst, dass möglicherweise ein Unfall voraus ist.

Telefonierende Autofahrer erkennt man an ihrem Fahrstil: Darunter zählen ständiger Tempowechsel und schlängeln.

Tipp Nummer 6: Spritpreise

Ein großes Ärgernis für Autofahrer ist der ständig steigende Spritpreis.

Dagegen kannst du nur eins unternehmen: Fahre spritsparend. Dazu gehört, dass dein Motor regelmäßig gewartet wird, nur so bewegt er sich in optimalen Verbrauchsregionen. Leichtlauföle (5W-20 oder 0W-30) können den Verbrauch senken, der Reifendruck sollte nicht zu niedrig sein. Ein um ~0,2 Bar erhöhter Druck schadet den Reifen nicht, senkt aber den Rollwiderstand. Außerdem solltest du im Verkehr eher “mitschwimmen”, zeitig hochschalten, an der Ampel bei absehbar längerer Rotphase den Motor abschalten und keinen unnötigen Ballast mitführen: 100 kg Gewicht beeinflussen den Verbrauch um etwa 1 l/100 km.

Tipp Nummer 7: Dieselfahrverbote = Enteignung von Autofahrern

Wenn du einen Diesel fährst, dürften dich die Dieselfahrverbote in Deutschland verunsichern. Für Österreich kann ich Entwarnung geben, denn diese werden in absehbarer Zeit nicht kommen. Sie kommen aus von der deutschen Politik und sind de facto eine Enteignung.

Wenn du aus Deutschland bist verliert dein Dieselfahrzeug dadurch massiv an Wert, vielleicht musst du sogar dein gesamtes Mobilitätskonzept umstellen. Ich kann dir nur raten, den Diesel in eine Region zu verkaufen, die von Fahrverboten nicht betroffen ist. Die Preisunterschiede für gebrauchte Dieselautos sind in Deutschland derzeit enorm. Wo es Fahrverbote gibt, werden Diesel zu Ladenhütern, die Preise fallen ins Bodenlose. In anderen Gegenden – oft auf dem Land – machen sich die Fahrverbote kaum bei den Preisen bemerkbar. Verkaufe, solange es noch möglich ist.

Tipp Nummer 8: Blitzen und Strafen fürs zu schnell fahren

Wir sind uns alle einig: Die Polizei blitzt dort und dann, wo und wann es für sie am bequemsten ist (überschaubarer Straßenabschnitt, schönes Wetter). Mit der tatsächlichen Gefährdungslage hat das meistens nichts zu tun. Diese unmotivierte Blitzeritis ist sehr frustrierend. Noch schlimmer ist eine Radarstrafe, wenn du sicher bist, dass du das Tempolimit eingehalten hast – leider ein viel zu häufiger Fall. Bei einem stationären Blitzer kannst du den Standort und die vorherige Beschilderung dokumentieren und Widerspruch einlegen. Bei einem mobilen Radar solltest du es auch versuchen, vielleicht hast du Glück. Oft gibt es einen Vergleich, der deine Strafe reduziert.

Frustige Dinge beim Autofahren: Strafe zahlen | © Photographee.eu - stock.adobe.com
Die Polizei blitzt immer dann, wenn es für sie am bequemsten ist. Achte besonders bei schönem Wetter auf Blitzer.

Tipp Nummer 9: Dein Auto ist zugeparkt?

Der Fall ist Gott sei Dank eher selten, doch wenn er auftritt, ist der Frust riesig: Du kommst an dein Auto nicht heran, weil dich jemand zugeparkt hat. Dabei hast du dich soeben auf deinen Feierabend gefreut oder – noch schlimmer – musst eilig zu einem Termin.

Du hast in dieser prekären Lage zwei Optionen, bei denen ich davon ausgehe, dass du selbst vorschriftsmäßig parkst:

  1. Mit etwas Zeit (es geht dir nur um deinen Feierabend) versuchst du den Halter des Falschparkers zu ermitteln. Wahrscheinlich hält er in einem umliegenden Geschäft auf.
  2. Mit wenig Zeit rufst du die Polizei. Vielleicht lässt diese den Wagen abschleppen. Pech für dessen Fahrer.

Tipp Nummer 10: Ampelschaltung

Hier gibt es die beiden Aufreger der roten Welle und der nicht funktionierenden Ampel im dichtesten Berufsverkehr (steht in deiner Richtung auf Dauerrot). Du kannst im letztgenannten Fall versuchen, deinen Beifahrer die Fußgängerampel bedienen zu lassen. Die Ampeln sind vernetzt, das kann funktionieren. Bei einem Totalausfall aller Ampeln musst du nach der Vorfahrtsbeschilderung fahren, was oft extreme Vorsicht und Geduld erfordert. Wenn gar nichts geht, solltest du die Polizei rufen. Sie ist verpflichtet, den Verkehr zu regeln.

Mach mit:
Was frustet dich als Autofahrer am Steuer? Teile es in den Kommentaren mit uns?

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*