Inhalt:
Tipp 1: Müdigkeit und Energiemangel
Tipp 2: Schlafstörungen
Tipp 3: Verlust an Interesse und Freude
Tipp 4: Gedrückte Stimmung
Tipp 5: Appetitlosigkeit
Tipp 6: Geringe Konzentration und Aufmerksamkeit
Tipp 7: Scham und verminderter Selbstwert
Tipp 8: Zukunftsängste
Tipp 9: Mangelndes Interesse an Sexualität
Tipp 10: Körperliche Symptome
Depressionen sind nicht einfach nur eine leichte Verstimmung oder phasenhafte Müdigkeit, sondern ein ernstzunehmender Zustand, der durch viele Faktoren und Symptome beeinflusst wird. Dies bei Männern nur als normale Gemütsreaktion abzutun wird der Sache nicht gerecht. Daher ist eine Stimmungsschwankung die z.B. auf ein emotional negativ belastendes Ereignis reagiert keineswegs mit dem Zustand einer Depression gleichzusetzen. Da Depressionen oft nicht erkannt werden ist es umso wichtiger, wenn du als Mann auch unabhängig von deiner Lebenssituation mithilfe von Selbstreflexion und eigener Beobachtung bestimmte Zustände erkennst und diese ohne Angst vor Augen führst. Erst dann ist es möglich, neben der Hilfe zur Selbsthilfe auch die entsprechenden Schritte einzuleiten und in solch einem Fall sinnvoll zu handeln. Mittlerweile gibt es eine reichhaltige Liste von Anzeichen die ohne Zweifel für solch eine psychische Erkrankung einen Zusammenhang erklären. Fließende Übergänge sind dabei genauso häufig wie eine individuelle Ausformung von Depressionen, die sich nie verallgemeinern lassen, aber dennoch durch spezifische Symptome erkennbar sind.
Anzeichen Nummer 1: Müdigkeit und Energiemangel
Eines der scheinbar unauffälligsten Symptome und dennoch sehr einflussreichen Zustände ist eine regelmäßige Müdigkeit am Morgen und während des Tages. Dies kann mit Energiemangel einhergehen, so dass eine Antriebslosigkeit am Tag schon als klares Symptom gewertet werden kann. Das ist vor allem der Fall, wenn es über einen längeren Zeitraum als zwei Monate der Fall ist. Fällt es dir schwer, früh aufzustehen und brauchst du vielleicht mehrere Anläufe, um dies überhaupt zu tun? So ist das meist schon ein klares Zeichen, dass mit dem Kontrollverlust über den eigenen Gemütszustand auf körperlicher Ebene schon der Zustand einer Depression erreicht sein kann. Wenn du merkst, dass du für einfachste Aufgaben wie Aufstehen, Frühstücken, die tagtägliche Arbeit oder auch normale Botengänge im Alltag über lange Zeit Schwierigkeiten hast, so liegt es nahe, dass du wahrscheinlich mit solch einem Problem wie der Depression zu tun hast. Beobachte daher deine tägliche Routine, mit welchem Energieaufwand und welcher Antriebshöhe alltägliche Aufgaben und banalste Tätigkeiten durchgeführt werden.
Anzeichen Nummer 2: Schlafstörungen
Ein nicht zu unterschätzender Faktor sind Schlafstörungen die vor allem über einen längeren Zeitraum anhalten. Dabei ist nicht nur das mehrmalige Aufwachen ein Problem, sondern vor allem die Unfähigkeit, in Ruhe einzuschlafen und in dieser Phase viel Zeit vergehen zu lassen.
Schwierigkeiten beim Einschlafen und auch mehrere Unterbrechungen während der Nacht sind gerade über einen längeren Zeitraum meist ein Indiz dafür, dass Geist und Körper nicht in Einklang sind und gleichzeitig auch Stimmungsschwankungen einen massiven Einfluss auf die Schlafqualität haben. Wenn du vor allem über einen längeren Zeitraum merkst, dass du keine Ruhe zum Einschlafen findest, öfter aufwachst und körperlich auf diese Weise sehr unausgeglichen bist, sind Schlafstörungen dieser Art oft mit einer Depression verbunden. Dabei haben Schlafstörungen auch einen massiven Einfluss auf die tägliche Müdigkeit und den Energiemangel, was schnell zu einem Teufelskreis werden kann. Überprüfe daher auch hier die Qualität deines Schlafes und die Häufigkeit, mit der du in der Nacht aufwachst oder wie oft du generell unter Einschlafproblemen leidest.
Anzeichen Nummer 3: Verlust an Interesse und Freude
Mit Depressionen kommt vor allem ein massiver Verlust an Lebensfreude auf, der auch damit verbunden ist, das Interesse an einstigen Dingen, für die man sich begeistert hat, zu verlieren. Diese Stimmung ist nicht nur eine bloße Schwankung, sondern durchzieht sich einen langen Zeitraum und kann über mehrere Jahre gehen. Vor allem einstige Leidenschaften für die eigenen Fähigkeiten, Interessen oder auch beruflichen Ziele können bei dir wie unter einem Nebel verschleiert nicht mehr abgerufen werden. Gerade als Mann lässt sich das häufig als starker Mangel an Interesse und Begeisterung für einstige Leidenschaften beobachten.
Interessiert dich dein einziges Hobby nicht mehr? Kannst du beruflich keinen Ehrgeiz mehr entwickeln für die einstigen Ziele die du dir vorher mit voller Zuversicht gesteckt hast? Dann ist bei lang anhaltender Interesselosigkeit an den normalsten Dingen auf der Welt die Wahrscheinlichkeit groß, dass du mitten in einer Depression steckst. Vergleiche daher auch deinen Gemütszustand unter dem Aspekt, inwieweit deine innere Haltung zu den einstigen Dingen ausfällt, die dich mit Freude und Begeisterung einst sehr stark im Leben inspiriert haben.
Anzeichen Nummer 4: Gedrückte Stimmung
Der Zustand der eigenen emotionalen Befindlichkeit ist bei einer Depression gerade über längeren Zeitraum immer gleich. Dabei ist eine sehr bedrückende, traurige und stark melancholische Stimmung eine durchweg häufige Erscheinung, die dich als Betroffenen unfähig macht, an den freudvollen und positiven Dingen des Lebens teilzunehmen. Dies ist auch im Gespräch mit anderen häufig zu beobachten, wo eine entsprechende Reaktion ausbleibt, die mit Begeisterung und sogar Empathie für bestimmte Dinge einhergeht. Oft trifft dies bei deinem Gegenüber auf Unverständnis und kann dazu führen, dass soziale Kontakte brüchig werden. Daher ist es umso wichtiger, die allgemeine negative Stimmungslage auch sinnvoll einzuordnen und nicht als Normalzustand zu verinnerlichen. Denn gerade über einen längeren Zeitraum entsteht eine Eigendynamik im Kopf und im Körper, die solch eine Stimmungslage als Normalzustand wahrnimmt und damit ein Herauskommen aus der Situation erschwert. Sei dir deshalb bewusst darüber, wie sehr dein Gemütszustand den sozialen Umgang mit Freunden und Familie beeinflusst.
Anzeichen Nummer 5: Appetitlosigkeit
Ein scheinbar unwichtiger Faktor ist eine regelmäßige Appetitlosigkeit mit dem einhergehenden Bedürfnis zu essen. Depressive Menschen neigen dazu, tägliche Mahlzeiten eher zu vernachlässigen und unregelmäßiger zu essen. Das muss an sich noch kein Zeichen für eine Depression sein, doch kann ebenfalls als Nebensymptom auftreten. Auch hier entsteht ein kleiner Teufelskreis, wenn eine zu geringe Nahrungsaufnahme den Effekt der Antriebslosigkeit verstärkt. Somit ist nicht nur der Geisteszustand ein wesentlicher Faktor, sondern auch die körperliche Verfassung als ausschlaggebendes Element der Verstärker, um eine Depression zu unterstützen. Denn Körper und Geist können sich schnell auf einen reduzierten Energiezustand einpegeln, der es schwieriger macht, die alltäglichen Dinge zu meistern. Daher ist es als Mann keine schlechte Eigenschaft, seine Ernährungsgewohnheiten in solch einer Phase zu protokollieren. Auch wenn dies schwer fallen mag, so hilft eine Übersicht über einen längeren Zeitraum dabei, die eigene Ernährungsweise stets im Zusammenhang mit der individuellen Verfassung abzugleichen.
Anzeichen Nummer 6: Geringe Konzentration und Aufmerksamkeit
Depressive Menschen haben es oft schwer, sich länger auf eine bestimmte Aufgabe zu konzentrieren. Schnelle Erschöpfungszustände und Unterbrechungen während bestimmter Tätigkeiten sind die Folge. Gerade geistige Tätigkeiten sind daher oft eine starke Belastung für Menschen mit Depressionen. Als Mann kann es daher bedeuten, dass verantwortungsvolle Berufe nicht wirklich gründlich oder adäquat ausgeführt werden können. Hier solltest du genau beobachten, wie viel Aufgaben du tatsächlich schaffst und keine Angst davor haben, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Oft kann der Mangel an Konzentration und Aufmerksamkeit zu Einbrüchen in der Leistung führen. Berufliche Nachteile oder Einflüsse können die Folge sein und den Teufelskreis zwischen schlechter Stimmung und vermindertem Selbstwertgefühl unterstützen. Spätestens hier ist es für dich besonders wichtig zu handeln und bei entsprechender Beobachtungsgabe auch ärztlichen Rat einzuholen, bevor eine unausgeglichene Leistung auch berufliche Nachteile mit sich bringt.
Anzeichen Nummer 7: Scham und verminderter Selbstwert
Der Gemütszustand einer Depression führt oft dazu, dass mit der Unfähigkeit, die eigene Lage zu verändern auch ein Gefühl der Scham oder der Wertlosigkeit einhergeht. Wenn du merkst, dass du Gesprächen ausweichst oder dich generell für deine Situation schämst, so ist dies oft ein Zeichen, dass die Depression auch deinen Selbstwert bestimmt, da es oft schwer ist, eigenhändig aus solch einer Lage zu gelangen. Hilfe von außen kann hier nur ein ärztlicher Besuch sein, da die Fachkompetenz eine neutrale Einschätzung der Lage ermöglicht, die wertungsfrei stattfindet und damit nicht als persönliche Beurteilung wahrgenommen werden muss. Versuche daher, den Selbstwert nicht als Maß deines tatsächlichen Wertes zu nehmen, sondern verstehe, dass dies als Symptom der Depression ein klares Zeichen dafür ist, sich professionelle Hilfe zu suchen und diesen Schritt auch tatsächlich ohne Angst gehen zu dürfen.
Anzeichen Nummer 8: Zukunftsängste
Depressionen gehen oft mit Ängsten einher, die irrational sind und einen davon abhalten, das eigene Leben zu meistern. Vor allem Zukunftsszenarien, die noch gar nicht eingetreten sind, können in dieser Phase verinnerlicht werden und behindern dich dabei, aus der eigenen Lage selbständig herauszukommen. Hier hilft es auch, sich die eigenen Szenarien vor Augen zu halten und abzugleichen, inwieweit solch ein Gemütszustand auch Einfluss auf die eigene Interpretation der Zukunft haben kann. Es lohnt sich daher, ganz sachlich solche Szenarien aufzuschreiben und auch mit einem Therapeuten oder einem Freund abzuklären. Nur so kann der Blick von außen helfen, die eigene Wahrnehmung zu korrigieren und eventuell weitere Schritte einzuleiten, wenn keine Besserung der Angstzustände eintritt.
Anzeichen Nummer 9: Mangelndes Interesse an Sexualität
Depressionen können mit einem mangelndem Interesse an Sexualität einhergehen. Dies fällt besonders dann auf, wenn du über längere Zeit einfach keine Lust entwickeln kannst sowie kein Interesse für deine sexuellen Präferenzen zeigst. Vor allem der länger anhaltende Zustand dieser Art ist dann bedenklich, wenn du selbst darunter leidest und merkst, dass du eigentlich die Lust auf Sex vermisst. Vor allem, wenn du Sexualität auch genießen konntest kann dieser Umbruch auch die Symptome einer Depression verstärken. Auch hier sind Scham oder verminderter Selbstwert einflussnehmende Faktoren, die dich daran hindern, das Thema Sexualität überhaupt an sich ran zu lassen. In Kombination mit den körperlichen Symptomen einer Depression ist auch hier ein klarer Mangel an Sexualität ein Indiz für den langanhaltenden Gemütszustand, der nur mit professioneller Hilfe von außen aufgearbeitet werden sollte.
Anzeichen Nummer 10: Körperliche Symptome
Da die Symptome bei einer Depression fließend ineinander übergehen ist es sinnvoll, einige Auffälligkeiten zu kennen. Neben einer allgemeinen körperlichen Abgeschlagenheit sind Schlafstörungen sowie Appetitlosigkeit oder auch Kopfschmerzen und Rückenschmerzen mögliche körperliche Symptome. Auch ein starkes Druckgefühl im Hals oder in der Brust sowie die Beengtheit im Rachenraum unterstützen unter Umständen auch Atemnot sowie Herzrhythmusstörungen oder Beeinträchtigungen im Kreislauf. Einige Patienten beschreiben auch Schwindelgefühle sowie Sehstörungen, Muskelverspannungen oder plötzlich einschießende Schmerzen. Hier ist es sinnvoll, ganz sachlich die eigenen Symptome gut zu beobachten, aufzuschreiben und je nach Lage Hilfe von außen hinzuzuziehen, wenn es zu schwierig wird, aus eigener Kraft diese Situation zu meistern.
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