Inhalt:
Tipp 1: Sei ein Partner!
Tipp 2: Eigenliebe in gesundem Maß
Tipp 3: Empathie
Tipp 4: Anderssein respektieren
Tipp 5: Narzissmus vermeiden
Tipp 6: Gelassenheit
Tipp 7: Neugierig sein
Tipp 8: Stärken des Partners vertrauen
Tipp 9: Selbstvertrauen
Tipp 10: Zeit investieren
Was zeichnet gute Partner aus? Sie können Vorstellungen und Erwartungen erfüllen, geben sich aber dabei selbst nicht auf.
Denn das wird von dir in einer Partnerschaft erwartet: Dass du bei dir bleibst, deine Ziele verfolgst und dennoch Engagement und Zeit für deine Partnerschaft aufbringst. Mit meinen 10 Tipps für Verliebte lernst du, worauf es dabei ankommt.
Tipp Nummer 1: Sei ein Partner!
Ein guter Partner verhält sich partnerschaftlich, er ist also teamfähig. Wenn sich beide Partner so verhalten, entsteht daraus ein Paar, das an einem Strang zieht und gemeinsame Ziele verfolgt. Dennoch sollte jeder der beiden Partner auch einen gewissen Freiraum für eigene Ziele behalten, denn eine gewisse Unabhängigkeit und Selbstständigkeit gehört zu jeder guten Partnerschaft. Die Partner sind dadurch etwas unterschiedlich, in ihrer Unterschiedlichkeit ergänzen sie sich aber. Das gelingt nur, weil sie ihre Unterschiede wertschätzen. Nicht zuletzt erfordert eine gute Partnerschaft Augenhöhe auch in geistiger, kultureller und finanzieller Hinsicht. Gute Partner sind daher mehr als gute Liebhaber. Nur Menschen auf Augenhöhe können Ziele gemeinsam anstreben, ohne dass einer von beiden immer ziehen muss und der andere sich ziehen oder gar treiben lässt.
Tipp Nummer 2: Eigenliebe in gesundem Maß
Gute Partner verfügen über ein gesundes Maß an Eigenliebe. Nur wer sich selbst ausreichend liebt, kann auch andere Menschen richtig lieben. Nur wer über genügend Eigenliebe verfügt, schafft sich ein eigenes Universum, das ihn für andere Menschen, darunter Partner, interessant macht.
Hinzu kommt: Nur Menschen mit ausreichend viel Eigenliebe können glücklich sein. Das liegt unter anderem daran, dass sie sich nicht einer Partnerschaft zuliebe überfordern. Wer das versucht (und diese Versuchung ist immer da), stößt schnell an seine eigenen Grenzen. Doch unser Tag hat nur 24 Stunden, wir alle haben nur Ressourcen in einem bestimmten Ausmaß. Wir müssen unserem Partner nicht jeden Wunsch von den Augen ablesen. Es genügt, wenn wir an der richtigen Stelle auf unsere eigenen Bedürfnisse verweisen und uns taktvoll und behutsam den Freiraum dafür schaffen. Auf bestimmte Freiräume hat ein jeder Mensch sein ureigenstes Anrecht, er kann und sollte auch darauf bestehen.
Tipp Nummer 3: Empathie
Trotz der gesunden Eigenliebe sollten wir uns alle in unsere Partner hineinversetzen können. Es ist immer klug, die Partnerschaft einmal aus der Gegenperspektive zu denken. Wie werden wir wohl selbst aus dieser Perspektive betrachtet? Darüber hinaus geht es nicht nur um diese Spiegelung, sondern auch darum, dass jeder Mensch – also auch unser Partner – seine ganz ureigenen Sorgen hat und Anforderungen bewältigen muss, die nichts mit uns zu tun haben. Wenn also ein Partner schlecht gelaunt ist, kann das an einem aktuellen Problem liegen, mit dem wir selbst nicht belastet werden sollen (weil wir nichts dafür können), das aber doch wirklich schlechte Laune verursacht. Bei großem gegenseitigen Vertrauen in einer Partnerschaft wird das akzeptiert. Du schiebst die schlechte Laune nicht auf dein eigenes Verhalten, sondern lässt die andere Person einfach für den Moment zufrieden. Wenn sie das Bedürfnis hat, wird sie mit dir über ihre Sorgen sprechen. Wenn sie es nicht tut, möchte sie dich nicht unnötig belasten, weil du schließlich deine eigenen Nöte hast – das ist doch ein netter Zug, oder?
Tipp Nummer 4: Anderssein respektieren
Wir sind alle Individualisten. Wenn wir unterschiedlichen Geschlechts sind, kommen noch unsere geschlechtsspezifischen Eigenheiten hinzu. In einer Partnerschaft müssen wir zwingend das Anderssein des Partners respektieren. Das fängt schon mit den verschiedenen Stimmungen im Tagesverlauf an. Es gibt Menschen, die sind Morgenmuffel, und zwar auch am Wochenende. Das hängt mit einer leicht depressiven Tendenz zusammen (die aber zu keinen schweren Ausbrüchen führt), ihr Gehirnstoffwechsel ist morgens einfach noch nicht so weit. Einen Morgenmuffel sollten wir morgens nicht ansprechen, ihm seine Zeit im Bad gönnen und ihn in Ruhe und nötigenfalls auch schweigend frühstücken lassen. Er schätzt dennoch unsere Gesellschaft (weshalb wir um keinen Preis allein frühstücken sollten), doch er ist in diesem Moment ein Muffel. Das ist nur ein Fall von Anderssein. Menschen haben auch ganz unterschiedliche Interessen und Neigungen sowie sich daraus ergebende unterschiedliche Freundeskreise. Ein Paar, das sein gegenseitiges Anderssein respektiert, lässt diese Unterschiede zu. Sie bereichern am Ende die Partnerschaft.
Tipp Nummer 5: Narzissmus vermeiden
Narzissten beziehen alles auf sich, so auch das Verhalten ihrer Partner. Der Begriff stammt aus der griechischen Mythologie. Narziss war ein selbstverliebter Jüngling, der sich von seinem eigenen Spiegelbild (im Wasser) nicht abwenden konnte, sich aus Selbstliebe in das Wasser stürzte und ertrank. Danach verwandelte er sich in die Narzisse (Blume). Diese Mythologie steht für die Gefahr, alles auf sich selbst zu beziehen und vor Eigenliebe „zu versinken“ (ins Wasser zu stürzen). Narzissten sind nicht unbedingt glücklich mit ihrer Eigenliebe, sie beziehen nur die ganze Welt auf sich selbst, so auch das Verhalten ihrer Partner, und übersehen dabei, dass es eine Welt ganz ohne sie gibt. In ihrer Todesstunde sind sie über alle Maßen verzweifelt, weil sie nicht fassen können (es in diesem Moment aber meistens einsehen), dass sich die Welt ohne sie weiterdrehen wird. Als Partner sind sie nur schwer erträglich, weil sie glauben, alles, was ihr Partner macht, hänge mit ihnen zusammen. Außerdem tendieren sie zu einem ausufernden Egoismus.
Sei kein Narziss, diese Eigenschaft kann dich in den Abgrund ziehen. Die griechische Mythologie warnt nicht umsonst davor und lässt die Geschichte tödlich ausgehen.
Tipp Nummer 6: Gelassenheit
Ein wenig Gelassenheit schadet nie, in der Partnerschaft ist sie Gold wert. Sie führt zur Erkenntnis, dass nicht alles in der Beziehung perfekt sein muss und dass es sich trotzdem lohnt, die Beziehung zu leben. Versuche, über harmlose Schwächen hinwegzusehen, du hast sie sicherlich (an anderen Stellen) auch. Das sind
- ein wenig Unordnung,
- Unpünktlichkeit oder Desorganisation,
- ein wenig Geschwätzigkeit,
- Hyperaktivität oder gelegentliche Lustlosigkeit sowie
- vollkommen andere Interessen, über die du den Kopf schüttelst.
Wie gehst du damit um? Es gibt einige Tricks. Bei großer Unordnung der anderen Person kannst du ihre Sachen an einem Platz – am bestem ihrem Platz am Tisch – zusammentragen.
Das kannst du begründen: Du brauchst den anderen Platz in der Wohnung, an dem dieser Mensch (dein Partner) seine Socken für gewöhnlich fallen lässt. Diese erzieherische Maßnahme stammt aus WGs.
Gegen Unpünktlichkeit hilft, sich mit der unpünktlichen Person stets um den Zeitraum ihrer Unpünktlichkeit vorversetzt zu verabreden. Ihr wolltet euch also um 15.00 h in der Stadt treffen, doch du weißt, dass dein Partner stets um das akademische Viertel verspätet ist. Dann verabrede dich für 14.45 h und gehe selbst um 15.00 h hin. Die unpünktliche Person trudelt exakt um dieselbe Zeit ein. Dieser Trick stammt von Musikern in einer Band, in der der Schlagzeuger immer eine Stunde zu spät zur Abfahrt kommt. Der Chef sagt dann bei der letzten Probe, “morgen 16.00 h Abfahrt”, alle nicken mit dem Kopf und kommen um 17.00 h – der Schlagzeuger auch. Die anderen Bandmitglieder sind eingeweiht.
Tipp Nummer 7: Neugierig sein
Von Albert Einstein stammt die Bermerkung, dass er keine besondere Begabung habe, aber leidenschaftlich neugierig sei. Unsere Neugier, die Kinder so liebenswert macht, gehört zu unseren hilfreichsten und vortrefflichsten Eigenschaften. Neugier auf den anderen Menschen in einer Partnerschaft hält diese über Jahrzehnte am Laufen. In der Tat fragen sich glückliche, aber sehr altgediente Ehepaare immer noch Tag für Tag: „Schatz, was hast du heute erlebt?“ Sich entwickelnde Menschen, die nun wahrlich nicht Tag für Tag Sensationen erleben können, betrachten doch aber ihren Alltag immer wieder neu, ziehen neue Schlüsse und reden mit ihrem Partner darüber. Sie interessieren sich darüber hinaus für die Welt, Stoff zum Erzählen gibt es also genug. Wichtig ist nur, dass wir neugierig darauf sind, was uns die andere Person zu erzählen hat.
Tipp Nummer 8: Stärken des Partners vertrauen
Partnerschaften können ein subtiles Abhängigkeitsverhältnis abbilden, wenn einer der beiden Partner den anderen ständig berät (oder gar belehrt). In vielen Mann-Frau-Beziehungen wird das quasi zur Leitkultur erhoben, und zwar vor allem in Familien mit (kleineren) Kindern, in denen der Papa grundsätzlich die Welt erklärt. Er erklärt sie dann auch grundsätzlich seiner Frau, was sich als prekär erweisen kann, wenn er ihr (bei einem wichtigen beruflichen oder medizinischen Problem) eigentlich gar nicht helfen kann. Es gibt dieses Verhältnis auch in gleichgeschlechtlichen Beziehungen oder von Frau zu Mann. Wir sollten den Stärken unserer Partner vertrauen, die bestimmte Probleme durchaus allein lösen können.
Tipp Nummer 9: Selbstvertrauen
Du solltest dir selbst und deinen Fähigkeiten vertrauen, ein guter Partner zu sein. Ein gesundes Selbstvertrauen färbt auf die Partnerschaft ab, in der sich beide Partner geborgen fühlen. Intuitiv verhalten sich selbstsichere Menschen in einer Partnerschaft richtig. Sie sind zum Beispiel nicht unbegründet eifersüchtig aufeinander – eine der wichtigsten Grundlagen von guten Partnerschaften.
Tipp Nummer 10: Zeit investieren
Unser moderne Alltag ist mit Verpflichtungen angefüllt, für die Partnerschaft könnte daher zu wenig Zeit bleiben. Diese braucht sie aber, wenn sie gedeihen soll. Wer Partnerzeiten nur kurz zwischen seine sonstigen Verpflichtungen schiebt, wird alsbald feststellen, dass die Partnerschaft erodiert. Ohne ausreichende Zeit miteinander verlieren sich zwei Partner aus den Augen – trotz vermeintlicher Nähe zueinander.
Nötigenfalls müssen die Zeiten mit dem Partner strikt eingeplant werden – genauso wie berufliche Termine. Sonst hast du vielleicht bald keine Partnerschaft mehr.
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