Inhalt:
Tipp 1: Änderungen unausweichlich – eher schlecht für Männer
Tipp 2: Rechtfertigungen – unangenehm für den Mann
Tipp 3: Erbsenzählerei und Kritik
Tipp 4: Eifersucht
Tipp 5: Wer trifft die Entscheidungen in eurer Beziehung?
Tipp 6: Sex funktioniert nicht
Tipp 7: Ich-Zeit für Männer
Tipp 8: Verantwortlichkeiten
Tipp 9: Kontrollzwang
Tipp 10: Grübeleien über die Beziehung
Eine Beziehung sollte meistens unproblematisch laufen. Das funktioniert am Anfang meistens auch sehr gut. Doch sehen wir uns die Tatsachen nüchtern an: Nach der ersten Phase der Verliebtheit, der berühmten rosaroten Brille, kann sich das Blatt durchaus wenden. Dann nimmst du bestimmte Warnsignale auf einmal wahr.
Dabei konntest du sie immer sehen: Du konntest nie deine Schwiegereltern in spe kennenlernen? Kein Problem, dachtest du anfangs: Die Zeit dafür wird schon kommen. Deine Liebe hatte die prekäre Neigung, Schuhe, gebrauchte Sachen und schmutziges Geschirr nicht wegzuräumen? Das machte dir anfangs nichts aus, du hast das Aufräumen übernommen. Doch irgendwann ist der erste Rausch verflogen. Du musst nun überlegen, ob diese Beziehung das hält, was sie dir anfangs versprochen hat. Es kann nämlich Probleme geben, die du nicht ignorieren solltest: Langfristig würden sie dich zermürben. Achte auf die folgenden zehn Warnhinweise, die dir anzeigen, dass es wahrscheinlich Zeit für eine Trennung ist.
Tipp Nummer 1: Änderungen unausweichlich – eher schlecht für Männer
Es gibt Beziehungen, in denen du das Gefühl hast, dich fortlaufend ändern zum müssen, um standzuhalten. Das mögen wir Männer eher wenig. Zwar gehen wir am Anfang einer neuen Beziehung durchaus Kompromisse ein, schauen uns neue Fernsehserien gemeinsam an, verwerfen unsere geliebten Gewohnheiten und lassen ein paar Macken fallen. Das kann in Einzelfällen sogar nützlich für uns selbst sein.
Doch mal ehrlich: Wer verbiegt sich schon gern auf Dauer? Du solltest überprüfen, ob du dich in einer neuen Beziehung freiwillig oder eher unter Zwang änderst. Wenn du dich beispielsweise neuerdings vegetarisch ernährst, dir das aber gar nicht schmeckt, wenn du Sehnsucht nach deinen Serienhelden hast, sie aber nicht mehr sehen darfst, wenn du gar gute Freundschaften und Bekanntschaften aufgeben musst, dann ist eine Grenze überschritten. Du hast ein ernstes Problem, wenn du deine Persönlichkeit im Kern änderst, nur um die Partnerschaft zu retten. Eine Beziehung ist ein Geben und Nehmen. Du musst auch etwas bekommen, wenn du so viel gibst. Sollte das nicht der Fall sein, dürftest du alsbald sehr unglücklich werden. Überlege, ob die Trennung nicht der richtige Schritt wäre.
Tipp Nummer 2: Rechtfertigungen – unangenehm für den Mann
Es gibt Partnerschaften, die du vor deiner Familie und deinen Freunden verteidigen musst. Das ist ein wirklich schlechtes Zeichen. Zwar kann niemand deine Flamme so lieben wie du selbst, doch normalerweise musst du dich für deine Beziehung vor niemandem rechtfertigen. Das geschieht auch nur, wenn deine Angehörigen und Freunde einheitlich der Meinung sind, du seiest mit der falschen Person zusammen.
Beachte: So etwas kommt normalerweise selten vor. Wir alle neigen dazu, die Partner unserer Familienmitglieder und Freunde zu tolerieren. Wir bemühen uns, sie in unseren Kreis zu integrieren, wobei wir kleine Schwächen großzügig übersehen. Wenn also dein Umfeld diesen Modus verlässt und deine Partnerschaft sehr kritisch sieht, dann stimmt etwas nicht. Hinterfrage diesen Umstand und befrage aus deinem Umfeld ein bis zwei wirklich vertraute und verschwiegene Personen. Vielleicht erhältst du einen Hinweis darauf, dass die Trennung wirklich der bessere Schritt wäre. Ansonsten droht dich diese Partnerschaft in die Isolation zu treiben.
Tipp Nummer 3: Erbsenzählerei und Kritik
Wenn in deiner Beziehung Kritik und Erbsenzählerei an der Tagesordnung sind, stimmt ernsthaft etwas nicht. Das betrifft euch beide: Solltet ihr euch gegenseitig ständig kritisieren, und zwar so sehr, dass ihr dabei gegenseitig euer Selbstwertgefühl angreift, könnte es an der Zeit sein, die Beziehung zu beenden. Ausdrücklich solltest du dich auch selbst hinterfragen, wenn du ständig etwas zu kritisieren hast. Umgekehrt gilt natürlich dasselbe. Kritik findet sich manchmal in passiv-aggressiven, sehr subtilen Vergleichen wieder. Sie werden von einem der Partner oder von beiden immer wieder erwähnt. Eine gesunde Beziehung baut aber die Partner auf. Diese ziehen sich nicht gegenseitig runter. Wenn so ein Verhalten nahezu täglich zu beobachten ist, werdet ihr beide zunehmend darunter leiden und bald nicht mehr wissen, wie ihr euch verhalten sollt. Das wäre ein viel zu hoher Preis für eine Partnerschaft.
Tipp Nummer 4: Eifersucht
Für den Mann ist Eifersucht schlimm, wenn er sie selbst empfindet, aber praktisch genauso schlimm, wenn die Gegenseite aus diesem Grund ständig sein Verhalten hinterfragt. Sie ist ein Gift, das die Beziehung leise, aber stetig aushöhlt – und zwar auch dann, wenn sie scheinbar nur unterschwellig zu existieren scheint. Eifersucht ist irrational, sie trägt paranoide Züge und Merkmale des echten Wahnsinns, bei dem sich jemand ein Gedankengebäude errichtet, das in sich stimmig ist, aber mit der Realität nichts mehr zu tun hat. Damit einher gehen Gefühle der Kränkung, der eigenen Minderwertigkeit und von starken Verlustängsten. Kriminologen wissen, dass Eifersucht eines der stärksten Motive für schwere Straftaten bis hin zu Verbrechen gegen Leib und Leben ist. Das beweist, wie sehr sie unseren Verstand vernebelt.
Dabei ist streng zwischen begründeter und unbegründeter Eifersucht zu unterscheiden. Beide Formen wirken äußerst zerstörerisch, nur ist das Verursacherprinzip zwischen ihnen konträr angesiedelt:
- Bei begründeter Eifersucht ist einer der Partner ein Betrüger, mit dem sich niemand abgeben sollte.
- Bei unbegründeter Eifersucht ist der eifersüchtige Partner ein zutiefst misstrauischer, verunsicherter Mensch, der sich und seinen Mitmenschen das Leben schwer macht.
Vermeide diesen Zustand und verlasse Beziehungen, in denen er dominiert.
Tipp Nummer 5: Wer trifft die Entscheidungen in eurer Beziehung?
In Beziehungen, in denen ein Partner praktisch allein alle wichtigen Entscheidungen trifft, herrscht ein höchst ungesundes Ungleichgewicht. Das wäre auch dann für dich ungesund, wenn du der Entscheider bist. Normalerweise sollten sich Partner auf Augenhöhe begegnen.
Die einseitige Entscheidungsbildung hat aber Tradition: Sie stammt aus der Ära der Beziehungen, in denen ein Partner – fast immer der Mann – der Alleinverdiener und Ernährer war und damit für die gesamte Familie die Entscheidungen traf.
Bis 1975 musste eine Ehefrau für eine berufliche Tätigkeit die Erlaubnis ihres Gatten einholen.
Natürlich gab es auch schon immer die einseitige Macht von (beispielsweise vermögenden) Frauen über einen männlichen Partner. Damit will ich dir sagen, dass ungleich verteilte Rollen in einer Beziehung durchaus nicht ungewöhnlich sind und auch heute noch bestehen können, nur gelten sie in unserer modernen Zeit als höchst ungesund. Sie sind auch nicht zu rechtfertigen, wenn beide Partner gleichberechtigt für ihren Lebensunterhalt sorgen. Sollte trotzdem nur einer von euch beiden die Entscheidungen treffen, dann steckt ihr in einem krankhaften Abhängigkeitsverhältnis fest, das ihr behandeln oder beenden solltet.
Tipp Nummer 6: Sex funktioniert nicht
Sex ist nicht nur für Männer, sondern für alle Menschen ein wichtiger Bereich der erfüllten Partnerschaft. Eine intime Partnerschaft basiert auch auf einem erfüllten Sexualleben. Besonders in schwulen Beziehungen, wo zwei Männer aufeinandertreffen, ist der Sex ein sehr wichtiger Faktor. Hier wird schnell mal fremdgegangen, wenn das Sexualleben nicht den Erwartungen entspricht.
Es ist bekannt, dass relativ viele Frauen (die Zahlen schwanken je nach Untersuchung) generelle Orgasmusprobleme beim Sex mit dem Partner haben. Das bedeutet aber ausdrücklich nicht, dass sie sich keine Zärtlichkeit wünschen und nicht bereit wären, dem Mann das zu geben, was er sich wünscht.
Wenn in eurer Beziehung die Körperlichkeit praktisch keine Rolle spielt, dann seid ihr vielleicht eher gute Freunde als ein verliebtes Paar. Willst du so eine Beziehung? Höchstwahrscheinlich nicht. Beende sie.
Tipp Nummer 7: Ich-Zeit für Männer
Wenn du viel mehr Zeit für dich allein (oder für dich und deine Freunde) haben möchtest, deine besser Hälfte sich aber viel mehr Wir-Zeit für euch beide wünscht, dann bist du nicht verliebt und warst es vielleicht auch nie. Das sich einstellende Ungleichgewicht in dieser Frage wird euch beide sehr unglücklich machen. Möglicherweise bist du auf der falschen Fährte und dachtest, eine Partnerschaft könne auch ohne Liebe funktionieren.
Ich rate dir: Suche die richtige Liebe. Du wirst sie finden.
Tipp Nummer 8: Verantwortlichkeiten
Es gibt Beziehungen, in denen offenbar nur ein Partner für das Glück und das Funktionieren verantwortlich ist. Wenn du dieser Partner bist, wird dich das alsbald sehr belasten. Es ist ein Phänomen, das nichts mit eurer gegenseitigen Verliebtheit zu tun haben muss (anders als in Tipp 7). Vielleicht bist du an eine Person geraten, die sich gern in die Hängematte der abdelegierten Verantwortlichkeiten legt. Befreie dich aus dieser Sklaverei.
Tipp Nummer 9: Kontrollzwang
Es gibt kontrollsüchtige Menschen, die einem Partner keine Luft mehr zum Atmen lassen. Wenn du selbst so ein Mensch bist, begib dich umgehend in eine Therapie. Wenn du an eine Person von dieser Sorte geraten bist, löse dich so schnell wie möglich aus dieser Beziehung. Sie könnte dich in den Abgrund treiben, auch Fälle von Suizid sind bekannt. Es handelt sich um den krankhaften Zustand des Kontrollwahns, der zu den Zwangsstörungen (Anankasmen) gezählt wird und auch andere Lebensbereiche betreffen kann. In einer Partnerschaft wirkt er besonders prekär. Er ist fast immer mit krankhafter Eifersucht verknüpft, kann aber auch beispielsweise die Finanzen betreffen.
Tipp Nummer 10: Grübeleien über die Beziehung
Solltest du oft und nachhaltig grübeln, ob du in der falschen Partnerschaft gelandet bist, dann darfst du im Sinne deiner geistigen Gesundheit die aufgeworfene Fragestellung (falsche Beziehung?) mit “ja” beantworten. Warum ist das so? Nun, eine gute Beziehung wirft solche Fragen nicht auf. Sie mag an der einen oder anderen Stelle problematisch sein, doch im Kern glauben glücklich liierte Menschen, dass sie genau die richtige Person gefunden haben. Die Konsequenz dieser Antwort liegt auf der Hand: Du solltest dich trennen.
Mach mit: Kennst du noch weitere Anzeichen, wenn es Zeit für eine Beziehungs-Trennung wird? Dann teile diese doch mit uns allen in den Kommentaren. |
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