Inhalt:
Info 1: Vitamin B1 – Funktionen im männlichen Körper
Info 2: Vitamin-B1-Mangel bei Männern erkennen
Info 3: Vitamin B1 – Tagesbedarf für den Mann
Info 4: Vitamin B1 – Vorkommen in Nahrungsmitteln
Vitamin B1 (Thiamin) gehört zum Vitamin-B-Komplex. Diese Vitamine dienen als wichtige Regulatoren dem Fett-, Kohlenhydrat- und Eiweißstoffwechsel. Insgesamt wirken sie stoffwechselaktivierend. Auch bei der Blutbildung und dem Einfangen von freien Radikalen spielen sie eine wichtige Rolle.
Funktion Vitamin B1 (Thiamin) im männlichen Körper
Dieses Vitamin spielt eine besondere Rolle beim Kohlenhydratstoffwechsel der Nerven, des Gehirns und der Muskeln. Am meisten ist es in den Keimen und in den inneren Schalen (Silberhäutchen) von Getreide vertreten. Das Thiamin ist wie alle Vitamine des B-Komplexes wasserlöslich, es hat einen schwachen, jedoch sehr charakteristischen Geruch und kann vom Körper in einem kleineren Umfang gespeichert werden. Das ist nötig, weil es für das Nervensystem unentbehrlich ist. Wird es jedoch etwa zwei Wochen lang nicht mehr dem Körper zugeführt, hat dieser die Hälfte seiner B1-Reserven verbraucht. Wegen der Rolle für das Nervensystem nennt der Volksmund das Thiamin auch “Stimmungsvitamin”.
Vitamin-B1-Mangel bei Männern erkennen
Eine bekannte Nervenkrankheit durch Vitamin-B1-Mangel ist „Beri-Beri“ (Nervenentzündungen mit Herzschwäche und Lähmungen), die in Südostasien erstmals nach einer einseitigen Ernährung mit poliertem (weißem) Reis festgestellt wurde.
Symptome eines Mangels an Vitamin B1 (Thiamin) sind:
- Störungen des Nervensystems wie Konzentrationsschwäche, Polyneuropathie, Reizbarkeit, Depressionen und Müdigkeit
- Sehstörungen
- Appetitlosigkeit
- Muskelatrophie
- Blutarmut (Anämie)
- Verwirrungszustände und Gedächtnisstörungen (Korsakow-Syndrom)
- häufige Kopfschmerzen
- Ödeme
- Tachykardie, niedriger Blutdruck bis zum Herzversagen
- Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
- erhöhte Infektionsanfälligkeit durch eine eingeschränkte Produktion von Antikörpern
- gestörte Energieproduktion, dadurch schwache Muskulatur (besonders in den Waden
Es gibt einige prekäre Krankheitsbilder, die offenbar mit einem Vitamin-B1-Mangel assoziiert sind. Dazu gehören neben dem Korsakow-Syndrom auch Alzheimer und weitere Formen der Demenz.
Sportlich aktive Männer würden bei einem Mangel dieses Vitamins schnell schwere Muskelermüdungen spüren. Auch die Auswirkungen auf den Kreislauf, der schließlich beim Sport stark belastet wird, sind nicht zu unterschätzen.
Tagesbedarf von Vitamin B1 für den Mann
Die Unterversorgung in Deutschland betrifft nach jüngeren Studien 32 % der deutschen Frauen und 21 % aller Männer hierzulande. Der Tagesbedarf für Erwachsene liegt laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) bei 0,9 – 1,3 mg.
Vorkommen in Nahrungsmittel von B1
Das Vitamin gehört zu den Enzymen, die als Biokatalysatoren für die Steuerung von chemischen Vorgängen im Körper verantwortlich sind. Bei bestimmten Erkrankungen des Nervensystems geht man möglicherweise von einem Vitamin-B1-Mangel aus und bestimmt dann seine Konzentration im Körper durch eine Blutprobe. Ein Mangel kann unter Umständen durch eine Fehlernährung, aber auch durch große körperliche Anstrengungen entstehen. Daher sollten Männer, die viel Sport treiben oder körperlich schwer arbeiten, auf eine ausreichende Zufuhr achten. Auch Kaffee-, Tee- und Alkoholgenuss können einen Vitamin-B1-Mangel auslösen. Der Darm nimmt das Vitamin auf, bei bestimmten Erbkrankheiten schafft er das nicht ausreichend.
Enthalten ist Vitamin B1 vor allem in:
- Fleisch
- Getreide und Hülsenfrüchten
- Kartoffeln
- biologischer Bierhefe
- Weizenkeimen
- Sonnenblumenkernen
- Sojabohnen
- Sesam
- Erbsen
- Löwenzahn
In Nahrungsmitteln können durch Hitze Verluste an Thiamin entstehen. Durch seine Wasserlöslichkeit wandert beim Kochen ein Teil ins Kochwasser. In weißem Mehl und Reis fehlt das Vitamin leider auch, weil bei der Herstellung der braune Pflanzenkeim vom übrigen Samen entfernt wird, doch gerade in diesem ist das Vitamin enthalten. In Vollkornmehl und in braunem Reis bleibt das Vitamin B1 hingegen weitestgehend enthalten. Viele Lebensmittelhersteller gleichen den Verlust bei der Lebensmittelverarbeitung wieder durch künstliche Vitamin-B1-Zusätze aus. Allerdings sind solche Zusätze länderspezifisch. Ernährungswissenschaftler empfehlen grundsätzlich, mehr Vollkornprodukte zu essen.
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