Inhalt:
Info 1: Penis-Probleme – was solltest du tun?
Info2: Penis-Probleme – was solltest du keinesfalls tun?
Tipp 1: Brennen beim Wasserlassen
Tipp 2: Die Eichel ist gerötet und brennt
Tipp 3: Der Penis juckt
Tipp 4: Ausfluss beim Penis
Tipp 5: Pickel am Penis
Tipp 6: Penis wird nicht steif
Tipp 7: Blut im Urin oder Sperma
Tipp 8: Häufiger Harndrang
Tipp 9: Schmerzen beim Orgasmus
Tipp 10: Phimose (Vorhautverengung)
Der Penis wird oft als das „beste Stück“ des Mannes bezeichnet. Das ist nur halb scherzhaft gemeint, denn die meisten Männer halten viel von ihrem Penis und kümmern sich sehr darum. Um so schlimmer, wenn damit etwas nicht in Ordnung ist. Oft ist es harmlos, es gibt aber auch Symptome, bei denen du besser etwas unternimmst. Die folgenden Probleme mit dem Penis kommen relativ häufig vor.
Tipp Nummer 1: Brennen beim Wasserlassen
Beim Auftreten dieses Symptoms wird der Toilettengang zur Folterqual. Du fühlst dich, als würde dein gutes Stück von innen mit einem glühenden Eisen berührt. Meist stecken dahinter Bakterien. Es kann sich beispielsweise um eine Blasenentzündung oder Entzündung der Prostata handeln. Allerdings kommt auch bei Geschlechtskrankheiten wie Tripper oder Chlamydien (die häufigste Geschlechtskrankheit) dieses Symptom vor.
Lösung: Du solltest auf jeden Fall zum Arzt gehen. Nach der Einnahme von Antibiotika verschwinden die Symptome fast immer innerhalb weniger Tage.
Tipp Nummer 2: Die Eichel ist gerötet und brennt
Die Ursache dafür ist meiner Erfahrung nach meistens harmlos. Es kann sein, dass du beim letzten Sex ein bisschen zu stürmisch warst oder dass du neue Unterwäsche trägst, die zu eng oder zu rau ist. Manchmal verträgst du auch ein Reinigungsgel oder eine Lotion nicht.
Lösung: Wenn du dir etwas Ruhe gönnst, verschwinden die Symptome nach kurzer Zeit.
Tipp Nummer 3: Der Penis juckt
Das betrifft besonders die Eichel. Das Jucken kann so unerträglich werden, dass man sich nicht beherrschen kann und in den Schritt greifen musst. Sex wird so gut wie unmöglich, weil es juckt. Anstatt rosa sieht die Schleimhaut der Eichel weißlich aus. Dahinter steckt oft eine Pilzerkrankung.
Lösung: Ab zum Hautarzt für eine genaue Untersuchung. Er verschreibt dir eine Salbe, die du regelmäßig auftragen musst. Die Behandlung nimmt längere Zeit in Anspruch und muss oft wiederholt werden. Bei manchen Geschlechtskrankheiten (Chlamydien) kann dieses Symptom ebenfalls vorkommen.
Tipp Nummer 4: Ausfluss beim Penis
Wenn aus der Harnröhre an der Spitze des Penis Ausfluss kommt, deutet das auf eine bakterielle Infektion hin, die eine Harnröhrenentzündung verursacht. Häufig geht der Ausfluss auch mit Brennen beim Wasserlassen oder Juckreiz einher. Es handelt sich auf jeden Fall um ein bedenkliches Symptom.
Lösung: Du solltest zu deinem Urologen gehen und die Ursache abklären lassen.
Tipp Nummer 5: Pickel am Penis
Die Ursache kann ganz harmlos sein. Auch die Haut am Penis hat Talgdrüsen, die verstopfen und dadurch einen Pickel bilden können. Auf der anderen Seite ist das erste Anzeichen einer Infektion mit Syphilis ein derbes Geschwür mit hartem Rand, das bis zu 1 cm Durchmesser erreichen kann, aber nicht schmerzt. Syphilis spricht gut auf die Behandlung mit Antibiotika an.
Lösung: Du solltest deinen Prachtkerl vorsichtshalber dem Doktor zeigen, wenn du dir nicht sicher bist.
Tipp Nummer 6: Penis wird nicht steif
Wenn dir das mal ab und zu passiert, ist das kein Grund zur Panik. Dass der „Willy“ mal schlapp macht, passiert selbst Pornodarstellern. Wenn du jünger bist, stecken oft völlig andere Probleme dahinter. Vielleicht läuft es in deiner Beziehung nicht so gut oder du hast Ärger im Job oder in der Schule, wirst gemobbt, bist arbeitslos geworden oder hast Prüfungsangst. Wenn es aber immer häufiger vorkommt, dass dein Penis nicht steif genug oder schnell wieder schlaff wird, können ernste Ursachen dahinter stecken. Es können beispielsweise erste Anzeichen für eine Diabetes Typ II oder Arteriosklerose sein. Auch Prostatakrebs kann sich so ankündigen.
Lösung: Du solltest eine erektile Dysfunktion auf jeden Fall nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern zum Urologen gehen, damit der die Ursache findet. Grundverkehrt wäre es, sich Potenzmittel aus dem Internet zu bestellen. Das ist nicht nur riskant und illegal, du behandelst damit auch lediglich die Symptome, ohne die Ursache zu kennen. Dadurch spielst du mit deinem Leben.
Tipp Nummer 7: Blut im Urin oder Sperma
Wenn so etwas passiert, ist das für die meisten Männer ein Schock. Es deutet auf jeden Fall darauf hin, dass etwas nicht stimmt. Das Blut kann viele Ursachen haben. Dazu gehören beispielsweise Schläge oder Tritte im Genitalbereich, Stürze, aber auch Entzündungen der Niere, der Prostata oder der Harnröhre. Auch Blasen- oder Prostatakrebs können dahinter stecken. Es gibt sogar eine tropische Krankheit (Bilharziose), bei der Blut im Urin vorkommen kann. Die Krankheit wird durch Erreger in Süßgewässern (Seen, Flüsse) beim Baden übertragen. Auch Blasen- oder Nierensteine können Blutungen verursachen, wenn sie sich lösen und dabei mit ihren scharfen Kanten Gefäße oder Körperorgane von innen verletzen.
Lösung: Auf jeden Fall ist es besser, wenn du zum Arzt gehst, ganz besonders wenn die Blutung längere Zeit anhält, sich wiederholt und/oder mit Schmerzen verbunden ist.
Tipp Nummer 8: Häufiger Harndrang
An diesem Problem leiden viele Männer. Besonders lästig ist es in der Nacht, wenn man beinahe jede Stunde aufstehen und auf die Toilette gehen muss. Oft tritt häufiger Harndrang in Kombination mit schwachem Strahl beim Wasserlassen und des Gefühls der unvollständigen Entleerung der Blase auf. Die Ursache dafür ist eine Vergrößerung der Prostata. Was sich nicht so ohne weiteres feststellen lässt, ist die Ursache. Handelt es sich um eine harmlose, altersbedingte Vergrößerung der Prostata oder wird sie durch einen wild wuchernden Tumor hervorgerufen? Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankungen bei Männern. Wird er rechtzeitig erkannt, ist er jedoch gut behandelbar und verläuft nur relativ selten tödlich.
Lösung: Wenn der häufige Harndrang nicht am vielen trinken liegt und der Urinstrahl schwach ist, solltest du zum Urologen gehen. Häufiger Harndrang ist besonders tückisch, weil sich das Symptom nicht über Nacht einstellt, sondern sich schleichend über einen längeren Zeitraum entwickelt.
Tipp Nummer 9: Schmerzen beim Orgasmus
Normalerweise ist der Samenerguss mit einem intensiven Lustgefühl verbunden. Der ganze Körper wird regelrecht vom Orgasmus durchgeschüttelt. Einige Männer erleben jedoch beim Erguss Frust statt Lust. Wenn das Sperma ausgestoßen wird, empfinden sie einen mehr oder weniger intensiven stechenden Schmerz. Das kann so weit gehen, dass Betroffene Sex wenn irgendwie möglich vermeidet oder eine erektile Dysfunktion entwickelt. Es kommen sehr viele Ursachen in Frage, warum du Schmerz statt Lust empfindest. Ziemlich häufig sind dafür Entzündungen der Hoden, Prostata oder der Harnröhre verantwortlich. Auch als Folge einer Operation oder Bestrahlung im Bereich des Unterleibes können diese Schmerzen auftreten. Als ernstere Ursachen kommen Prostatakrebs oder eine noch unentdeckte Diabetes in Frage. Auch Steine in der Harnröhre oder im Samenleiter oder manche Geschlechtskrankheiten können Schmerzen beim Samenerguss verursachen. Sogar einige Medikamente, darunter beispielsweise manche Antidepressiva, können als Nebeneffekt solche Schmerzen hervorrufen.
Lösung: Auch hier ist es ratsam, die Ursache durch den Urologen abklären zu lassen. Denn er hat genug Erfahrung um eine aussagekräftige Diagnose zu stellen.
Tipp Nummer 10: Phimose (Vorhautverengung)
Als Phimose wird eine Erkrankung bezeichnet, bei der die Vorhaut nicht mehr oder nur mit Schmerzen über die Eichel zurückgezogen werden kann. Bei einer physiologischen Phimose ist das normal. Der Zustand kommt bei männlichen Neugeborenen vor, um die empfindliche Eichel zu schützen. Spätestens im frühen Jugendalter gibt sich das bei 96 Prozent aller Jungen von allein. Anders sieht es bei der pathologischen Phimose aus. Die entsteht erst im Lauf des Lebens und kommt häufiger bei älteren Männern vor. Die Ursachen sind eine nachlassende Elastizität der Haut, Narben von Verletzungen oder wiederholte Entzündungen.
Lösung: In den meisten Fällen kann eine Phimose mit konservativen Methoden wie Salben oder Cremes behandelt werden. Eine Operation ist nur selten erforderlich. Der Urologe entscheidet gemeinsam mit dir, welche Behandlungsmethode sich am besten eignet.
Penis-Probleme – was solltest du tun?
Wenn die Ursache nicht eindeutig ist, wäre es falsch, die Beschwerden zu ignorieren. Du solltest auf jeden Fall zum Arzt gehen, damit er die Ursache herausfinden kann. Selbst scheinbar harmlose Symptome wie eine gerötete Vorhaut oder kleine, schmerzende Bläschen können die ersten Anzeichen einer schweren Erkrankung sein.
Wenn du in einer Partnerschaft lebst, solltest du auf jeden Fall deinen Partner/Partnerin informieren, was mit dir los ist. Viele Beschwerden wie Herpes, Geschlechtskrankheiten oder Hautpilze sind ansteckend. Am besten ist es, wenn er oder sie gleich zum Arzt mitkommt. Dort erfährt dein Partner die Diagnose direkt vom Arzt. Der kann auch gleich den Partner testen und nötigenfalls mit behandeln, weil ihr beiden euch sonst immer wieder gegenseitig ansteckt.
Wenn du einen ONS (One Night Stand) abziehen willst oder deinen Partner noch nicht kennst, verwende lieber Kondome. Die schützen zumindest vor durch Sex übertragbare Krankheiten.
Praktiziere gute Intimhygiene und wasche deinen Penis täglich. Dabei ziehst du die Vorhaut so weit zurück, bis die Eichel frei liegt. In der so genannten Kranzfurche setzt sich bei mangelnder Pflege das Smega ab. Das ist ein weißer, übelriechender Stoff aus Spermaresten und Hautschuppen, der einen idealen Nährboden für Keime bildet. Achte darauf, dass sich erst gar kein Smegma bildet, das erspart dir viele Beschwerden. Am besten wäschst du deinen Penis mit klaren, lauwarmen Wasser und mit der Hand. Lotionen oder Gele mit Parfüm können bei manchen Männern, die Haut reizen und Schmerzen verursachen.
Penis-Probleme – was solltest du keinesfalls tun?
Wenn etwas an deinem besten Stück nicht stimmt, solltest du es auf keinen Fall ignorieren und hoffen, dass es von selbst vorbei geht. Meistens wird es schlimmer statt besser. Je länger du eine fachgerechte Behandlung hinauszögerst, um so länger dauert die Heilung und um so größer sind auch die Schäden, die von der Krankheit angerichtet werden.
Keinesfalls solltest du versuchen, Symptome selbst zu behandeln. Typisch ist beispielsweise das Bestellen von Potenzmitteln im Internet. Geh zum Arzt und lass die Ursache für die Erektionsstörungen herausfinden! Falls nötig kann er dir Potenzmittel verschreiben. Seitdem das Patent für Sildenafil (Viagra) abgelaufen ist, gibt es auch in der Apotheke günstige (und sichere) Generika.
Bei Penis-Problemen solltest du keinesfalls schweigen, sondern immer deinen Partner einweihen. Tust du das nicht, erschütterst du sein Vertrauen. Zudem könntest du ihn oder sie wissentlich mit einer Krankheit infizieren.
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Gut zu wissen, dass häufiger Harndrang und ein schwacher Urinstrahl Aufmerksamkeit erfordern. Ich habe häufigen Harndrang, was aber an dem vielen Trinken liegen kann. Sicherheitshalber werde ich aber trotzdem einen Urologen aufsuchen.